Information des Fachkollegium 2.21 „Mikrobiologie, Immunologie, Virologie“ zum Aufbau und zur Nutzung von nationalen und internationalen Datenbanken

Für die Communities, die u.a. das FK 2.21 repräsentiert, ist es von zunehmendem Wert, dass Datenbanken zur Verfügung stehen, in die Daten aus ihrer Forschung eingespeist und aus denen diese auch abgerufen werden können. Die DFG hat diesen Bedarf lange erkannt, fordert einerseits in eingereichten Anträgen Aussagen zum projektspezifischen Datenmanagement und stellt andererseits selbst Mittel für ein Datenmanagement z.B. in den sogenannten Informationsinfrastrukturprojekten (INF) in Sonderforschungsbereichen oder noch umfangreicher für den Aufbau von Datenbanken im Rahmen der Förderung der Verbünde zur nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) zur Verfügung.

Da auch internationale Datenbanken einen hohen Wert für die Forschung in Deutschland besitzen, informieren wir hiermit darüber, dass das NIH beschlossen hat, die Finanzierung der VEuPathDB-Datenbank (einschließlich PlasmoDB, TriTrypDB, FungiDB, VectorBase etc.) zum 14. September 2024 einzustellen. Darüber hinaus scheint auch nicht geplant, die bestehenden VEuPathDB-Ressourcen als statische Datenbank ohne Aktualisierungen zu erhalten. Die VEuPathDB wird weltweit von den Mykologie-, Parasitologie- und Vektorbiologie-Communities genutzt und es ist nicht abschätzbar, ob andere internationale Portale wie beispielsweise PathogensPortal.org vergleichbare Ressourcen zur Verfügung stellen können.

Die DFG kann Infrastrukturen im Ausland finanziell nicht unterstützen. Deutschland verfügt allerdings über die im Rahmen der NFDI geförderten Datenbanken – hier insbesondere die für die oben genannten Communities relevante NFDI4Microbiota oder NFDI4Biodiversity – über Strukturen, in die entsprechende Daten eingespeist und dort auch abgerufen werden können. Eine Ausweitung sowie die nationale und internationale Vernetzung der NFDI Datenbanken ist von der DFG ein erklärtes Ziel. Zudem können Forschende Verbrauchsmittel in DFG geförderten Projekten nutzen, um sich Zugang zu relevanten Daten aus nationalen und internationalen Datenbanken zu verschaffen. Es ist auch möglich, entsprechende Mittel in einen neuen Antrag aufzunehmen.

Wir möchten das Fachkollegium 2.21 bitten, diese Informationen über die relevanten Fachverbände in die betroffenen Communities zu tragen. Ebenfalls informiert wird Senatorin Petra Dersch.